Kryptopyrrolurie – eine Stoffwechselstörung mit vielen Gesichtern

Die Kryptopyrrolurie, kurz KPU, ist eine Stoffwechselstörung, die unbehandelt häufig zu chronischen Krankheiten unterschiedlichster Symptomatik und Ausprägung fühen kann.

Doch was ist die KPU genau?

Grob erklärt ist die KPU eine Häm-Synthese-Störung (Häm = Bestandteile des roten Blutfarbstoffes aber auch bestimmte Verbindungen im menschlichen Körper, die wichtige Aufgaben wie zum Beispiel die Entgiftung der Leber übernehmen). Pyrrole sind Abbauprodukte des Häms. Durch eine Häm-Synthesestörung kann es zu einem Anstieg der Pyrrole kommen. Dieser Überschuss wird über den Urin ausgeschieden. Dabei haften sich die Pyrrole an bestimmte, lebenswichtige Vitalstoffe, die sie dann mit sich „reißen“. So kann auf Dauer ein unbemerkter Vitalstoffmangel entstehen. Dieser ständige Verlust von Vitalstoffen sorgt für Mangelerscheinungen im Körper, die mit der Ernährung nicht ausgeglichen werden können.

Symptome dieser Störung sind sehr vielfältig: Ängste, Depressionen, Arthrose, Nahrungsmittelunverträglichkeiten, unerklärliche Erschöpfung, Schilddrüsenerkrankungen ein unregelmäßiger Zyklus und Verdauungsproblematiken können die KPU als Ursache haben. Stress erhöht den unbemerkten Verlust über den Urin. Es handelt sich dabei vor allem um Zink, Mangan und Vitamin B6. Bei einigen Patienten kommt es zudem zu einem vermehrten Ausscheiden von Chrom. Ein erhöhter Bedarf an Vitamin D wird ebenfalls beschrieben.

Auch eine Störung in den 3 Phasen der Entgiftung unseres Organismus kann eine KPU begünstigen. Das erklärt, warum die meisten Menschen erst später Symptome bemerken: Das Stresslevel steigt bzw. die Stressresistenz sinkt. Zusätzlich zeigt sich die Entgiftungsstörung meist im 4. und 5. Lebensjahrzehnt in Form von Symptomen.