Die personenzentrierte Gesprächstherapie wurde von dem Psychologen und Psychotherapeuten Carl Rogers begründet. Im Mittelpunkt der Therapie steht die Beziehung zwischen dem Patienten und dem Therapeut. In der Gesprächstherapie geht es darum, dass der Patient durch die Hilfe des Therapeuten sein Verhalten selbst erkundet, die in Ihm angelegte Fähigkeit zur Selbstverwirklichung zurückerlangt und dadurch selbstständig seine Problematik lösen kann. Der Mensch ist vom Grund auf gut und hat die Kraft und den Drang, sich selbst zu verändern. Er besitzt Selbstheilungskräfte und strebt fortlaufend nach Wachstum.
„Es ist im Leben sehr selten, dass uns jemand zuhört und wirklich versteht, ohne gleich zu urteilen“ (C. Rogers)
Wie entsteht eine psychische Erkrankung?
Verhalten, das als Symptom einer psychischen Krankheit erkannt wird, resultiert laut Rogers aus einer Fehlanpassung. Hat eine Person in ihrer Kindheit die Erfahrung gemacht, dass die Eltern oder andere wichtige Bezugspersonen bestimmte Gefühlsausdrücke bei ihrem Kind nicht zulassen, kann dies auch zu Problemen im Erwachsenenalter führen. Aus diesen Erfahrungen aus der Kindheit entwickelt sich ein bestimmtes Selbstbild.
Bei persönlichen Erfahrungen, die nicht mit dem eigenen Selbstbild übereinstimmen, entstehen sogenannte Inkongruenzen. Durch diese Inkongruenzen kommt es laut Rogers bei den Betroffenen zu unterschiedlichen Beeinträchtigungen. Die können beispielsweise ein Mangel an Selbstregulation oder neurotische Symptome sein.
Ich habe mich deshalb für diese Form der Psychotherapie entschieden, weil ich mich als Therapeutin mit dem Verhalten, nicht direktiv zu sein am besten identifizieren kann. Sie als Patient bestimmen die Inhalte der Gespräche und finden durch meine Unterstützung selbst zu den Lösungswegen. In Ihrem Tempo unter der Berücksichtigung der drei Säulen, die Carl Rogers wichtig waren und die ich sehr unterstütze:
Kongruenz, Empathie und Wertschätzung.
Kongruenz bedeutet Echtheit oder Unverfälschtheit und steht im Kontext der Gesprächstherapie nach Rogers für die Transparenz des Therapeuten. Die Begegnung ist authentisch, empathisch und wertschätzend.
Seit 1949 liegen Forschungsergebnisse für diesen Behandlungsansatz vor, die bestätigen, dass durch die authentische und wertschätzende therapeutische Beziehung positive Veränderungen in der Persönlichkeit des Patienten angeregt werden.
Basierend auf wissenschaftlichen Studien eignet sich die Gesprächspsychotherapie nach Rogers zur Behandlung folgender Krankheitsbilder und Symptomen:
Affektive Störungen wie beispielsweise Depressionen, bipolare Störungen
Abhängigkeitserkrankungen wie z.B. Esssörungen
Angststörungen wie z.B. Panikstörungen oder generalisierte Angststörungen
Burnout-Syndrom
Anpassungsstörungen
emotionale Störungen im Kindesalter
Hyperkinetisches Syndrom wie z.B. ADHS oder Hypersensibilität
Persönlichkeitsstörungen z.B. ausgeprägte Schuldgefühle oder extreme Gewissenhaftigkeit
somatische Erkrankungen wie beispielsweise chronische Schmerzen oder körperliche Beschwerden ohne eindeutige körperliche Ursache
Zwangsstörungen
Störungen des Sozialverhaltens bei Kindern
Da mit seelischen Problematiken auch oftmals körperliche Beschwerden auftreten, biete ich Ihnen in meiner Praxis an, die seelische Aufarbeitung mit einer körperlichen zu verbinden. Energiefluss und Körperwahrnehmung werden hier focusiert und geschult. Die Achtsamkeit zum eigenen Ich wird gestärkt und Kraft und Energie stehen so zur Verfügung.
Weiterhin macht es Sinn, die Mikronährstoffversorgung und gegebenenfalls die hormonellen und systemischen Funktionen des Körpers anzuschauen. Denn auch hier können Blockaden und Dysbalancen seelische Blockaden begünstigen.