EMDR

Ausgeschrieben bedeutet EMDR Eye Movement Descensitization and Reprocessing und heißt übersetzt so viel wie „Augenbewegungsdesensibilisierung und Wiederaufbereitung“.

Dr. Francine Shapiro (USA) entwickelte diese Psychotherapieform zur Behandlung von Traumafolgestörungen (PTBS), aber auch Belastungen wie Ängsten, Sorgen, Streitigkeiten und vor medizinischen Eingriffen.

Es gibt kaum eine andere Methode, die 10 Jahre nach der ersten Veröffentlichung schon offizielle Anerkennung als effektive Psychotherapiemethode gefunden hat und bereits in über 150 Ländern der Erde in Psychotherapien erfolgreich eingesetzt wird. Über alle Studien hinweg fielen EMDR-Therapien (bei in der Regel nicht komplex traumatisierten Patienten) zeitlich signifikant kürzer aus als Verhaltenstherapie.

EMDR basiert darauf, dass jeder Mensch über eine natürliche Fähigkeit zur Informationsverarbeitung verfügt, mittels dessen er belastende Erfahrungen verarbeiten kann. Diese Methode kann jederzeit in eine Psychotherapie eingebaut werden.

Ablauf der Sitzung

Voraussetzung für den Einsatz der Therapie ist eine ausführliche und fundierte Anamnese des Traumas bzw. der belastenden Situation. In einem sicheren und geschütztem Rahmen folgen wir gemeinsam einem für Sie angenehmen Weg, die Traumathematik anzusehen. Achtsam leite ich Sie durch das Erinnerte und die dazu gehörigen Empfindungen.

Zentrales Element der EMDR-Therapie sind die geleiteten Augenbewegungen-auch bilaterale Stimulation genannt:

Sie folgen meinen Fingern mit den Augen, während ich die Hand abwechselnd nach rechts und links bewege. Ihre Augenbewegungen sind mit den Augenbewegungen des REM-Schlafs vergleichbar – der Phase des Schlafes, in der die Geschehnisse des Tages verarbeitet werden.

Eine EMDR-Sitzung ist vergleichbar mit einer Zugreise: Sie fahren noch einmal an dem Geschehenen vorbei – aus sicherer Distanz und in Begleitung von mir.

Im weiteren Verlauf der Sitzung verblasst die Erinnerung Stück für Stück und die Symptome des Traumes werden aufgelöst. Sie lernen, mit den alten traumatischen Erinnerungen und Gekanken umzugehen und können eine neue, angemessenere Perspektive auf das Geschehen entwickeln.