HPU – eine Stoffwechselstörung mit vielen Gesichtern

Die Hämopyrrolurie bzw. Kryptopyrrolurie ist eine Stoffwechselstörung, die unbehandelt häufig zu chronischen Krankheiten unterschiedlichster Symptomatik und Ausprägung führen kann.

Zum Verständnis: Die Hämopyrrolurie (HPU) ist eine angeborene Erkrankung des Stoffwechsels. Die Kryptopyrrolurie ist eine erworbene Stoffwechselstörung. Sie kann beispielsweise durch ein Hals-Wirbel-Schleudertrauma oder einen voran gegangenen Infekt entstehen. Im weiteren Bericht spreche ich der Einfachheit halber von der KPU. Beide Erkrankungen sind indentisch.

Grob erklärt ist die KPU eine Häm-Synthese-Störung (Häm = Bestandteile des roten Blutfarbstoffes aber auch bestimmte Verbindungen im menschlichen Körper, die wichtige Aufgaben wie zum Beispiel die Entgiftung der Leber übernehmen). Pyrrole sind Abbauprodukte des Häms. Durch eine Häm-Synthesestörung kann es zu einem Anstieg der Pyrrole kommen. Dieser Überschuss wird über den Urin ausgeschieden. Dabei haften sich die Pyrrole an bestimmte, lebenswichtige Vitalstoffe, die sie dann mit sich „reißen“. So kann auf Dauer ein unbemerkter Vitalstoffmangel entstehen. Dieser ständige Verlust von Vitalstoffen sorgt für Mangelerscheinungen im Körper, die mit der Ernährung nicht ausgeglichen werden können.

Symptome dieser Störung sind sehr vielfältig. Folgende Symptome können entstehen:

Ängste, Depressionen, Hypersensibilität, ADHS-ähnliche Symptome, Konzentrationsschwierigkeiten, Haarausfall und Bindegewebsschwäche, unerklärliche Erschöpfung, Schilddrüsenerkrankungen ein unregelmäßiger Zyklus und Verdauungsproblematiken. Stress erhöht den unbemerkten Verlust bestimmter Mineralstoffe und Vitamine über den Urin. Es handelt sich dabei vor allem um Zink, Mangan und Vitamin B6. Bei einigen Patienten kommt es zudem zu einem vermehrten Ausscheiden von Chrom. Ein erhöhter Bedarf an Vitamin D wird ebenfalls beschrieben.